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Wissenswertes zum Bambus Phyllostachys (Flachrohrbambus)

Von den höheren, dickhalmigen Bambus-Arten hat in Mitteleuropa die Gattung Phyllostachys die größte Bedeutung. Die Pflanzen tragen meist den deutschen Namen Flachrohrbambus, weil ihre Halme an einer Seite abgeflacht sind.

Stark wachsende Arten des Flachrohrbambus, wie Phyllostachys viridiglaucescens, können in Mitteleuropa Wuchshöhen bis zu 10 Meter und einen Durchmesser von sieben Zentimeter erreichen – und das innerhalb einer Saison. Anders als bei Bäumen und Sträuchern wächst jeder Bambushalm noch im Jahr des Austriebs bis zu seiner endgültigen Höhe heran und bleibt dann etliche Jahre unverändert stehen. Ihre längsten und stärksten Halme bilden die Pflanzen aber erst nach 15 bis 20 Jahren. Abhängig ist dies auch von den pflegerischen Maßnahmen und Standortfaktoren.

Es gibt etwa 50 Arten des Flachrohrbambus. Jede einzelne davon ist in Ostasien und im Himalaya beheimatet. Sie sind wintergrün, tragen an kurzen Seitentrieben lanzettliche, hellgrüne Blätter und besitzen je nach Art und Sorte - etwa 20 sind in Deutschland erhältlich – grüne, gelbe, schwarze oder gelbgrün gemusterte Halme. Einige Sorten färben ihre Halme bei starker Sonneneinstrahlung zudem rostrot. Oftmals ist es so, dass durch Mutationen, bei denen in Kultur befindlichen Phyllostachys neue Formen entstanden sind. Aber auch durch die Blüte und damit verbunden dem Auftreten neuer Sämlinge, lässt sich eine genaue Herkunft nicht immer bestimmen.

Die Blüte ist bis heute ein Phänomenen: Fargesien blühen nur etwa alle 70 bis 120 Jahre und sterben danach ab. Ausläuferbildende Arten, wie Phyllostachys, zeigen meist in etwas kürzeren Zeitinter­vallen Blüten und haben deutlich bessere Überlebenschancen. Die Phyllostachys-Arten haben einen starken Ausbreitungsdrang. Sie bilden dicht unter der Bodenoberfläche in alle Richtungen verholzte Rhizome, aus denen in regelmäßigen Abständen neue Halme austreiben. Binnen weniger Jahre können sie mehrere Quadratmeter erobern, wenn man sie nicht mit starken Rhizomsperren aus hochfestem Kunststoff daran hindert.

Besonders schön ist Phyllostachys Nigra punctata mit pechschwarzen Halmen. Seine Blätter sind zartgrün. Das ist ein toller Kontrast. Locker und leicht wirken die Gräser als immergrüne Hecke. Phyllostachys Bissetii ist eine kompakt wachsende Sorte und lässt sich als Hecke gut schneiden. Auch im Winter bleibt sie dicht.

 

Standortbedingungen der Phyllostachys-Arten

Die Bodenansprüche der Phyllostachys-Arten sind nicht hoch. Sie wachsen auf Sand-, Lehm und sogar torfigen Humusböden, solange diese weder trocken noch staunass sind. Auch hinsichtlich des pH-Werts sind die Riesengräser tolerant. Flachrohrbambusse bevorzugen einen sonnigen und warmen Platz, der vor kalten Ostwinden geschützt sein sollte. Im Winter könnte dieser nämlich die Blätter austrocknen. Aber auch im Halbschatten sind die Pflanzen zufrieden. Als vorteilhaft haben sich auch Standorte mit einem hohen Grundwasserstand (keine Staunässe), an einem Bach oder Teich erwie­sen. Bei solchen Standorten kann sich die Pflanze selbstständig versorgen.

 

Vielfältige Verwendungsmöglichkeiten

Phyllostachys haben in unseren Gärten einen hohen Zierwert. Das Windspiel und das Rauschen der oftmals großen Blätter versetzen den Gartenbesitzer in eine exotische und faszinierende Welt.

Als Solitärpflanze im Japan-Garten drängen Bambusse sich geradezu auf. Mit ihrer eleganten, graphischen Eleganz passen sie auch in architektonische, mit modernen Baustoffen gestaltete Gärten. Auch an Teichrändern zeigt sich Phyllostachys von seiner schönsten Seite. Gute Pflanzpartner sind je nach Gartenstil, Boden und Standort Fächer-Ahorne (Acer palmatum), Samt-Hortensien (Hydrangea sargentiana), geschnittene Buchsbäume, Eiben (Taxus), Schwertlilien (Iris), Chinaschilf (Miscanthus), Funkien (Hosta), Taglilien (Hemerocallis) und verschiedene Farne.

Sei es als Solitärbambus, Bambushain, Bambushecke oder aber als Einsatz im Kübel, Bambus wird neben der ästhetischen Komponente immer auch zweckorientiert eingesetzt. Sicht-, Wind- oder Lärmschutz spiegeln einige Anwendungsmöglichkeiten wieder.

 

Phyllostachys bilden Wurzelausläufer!

Phyllostachys kann von Frühjahr bis Herbst gepflanzt werden, wenn der Boden nicht gefroren ist. Die Höhe des Wurzelballens sollte auf gleicher Höhe mit dem Erdrand sein.

Ein Flachrohrbambus sollte immer mit einer fachmännisch gesetzten Rhizomsperre gepflanzt werden. Es sollten auch nur die echten Rhizomsperren aus zwei Millimeter starkem Hochdruck-Polyethylen (HDPE) verwendet werden. Die 70 cm breite Rollenware wird als Meterware verkauft und mit einer speziellen Metallschiene zu einem Ring verschraubt. Es sollten mindestens zwei Meter Durchmesser eingeplant werden, damit der Bambus nicht vertrocknet. Die oberen fünf Zentimeter der Rhizomsperre sollten aus der Erde herausschauen. Nur dann kann man sofort erkennen, wenn die ein Rhizom über die Wurzelsperre schiebt.

Damit der Flachrohrbambus starke, hohe Halme bildet, braucht er Dünger und reichlich Wasser. Dafür eignet sich ein mineralisch organischer Dünger.

 

Muss der Flachrohrbambus beschnitten werden?

Flachrohrbambusse brauchen keinen Schnitt. Bei älteren Pflanzen können aber jederzeit ein paar Halme entfernt werden. Diese können dann zum Beispiel als Staudenstützen verwendet werden.

 

Ist der Bambus winterhart?

Frisch gepflanzte Bambusse sind in den ersten Jahren etwas frostempfindlich. Die Pflanzstellen sollten im Herbst am besten mit einer dicken Laubschicht abgedeckt werden. Wichtig ist, dass das Laub im Frühjahr wieder abgeräumt wird. Sonst besteht die Gefahr, dass sich der Boden zu stark erwärmt und der Bambus zu früh austreibt. Phyllostachys gehört zu den weit verbreitesten und winterhärtesten Gattungen.

 

Wie wird der Bambus vermehrt?

Im Frühjahr werden Bambusse ausschließlich durch Teilung vermehrt. 

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