Sämtliche Fargesia-Sorten benötigen keine Rhizomsperre (Wurzelsperre), da sie horstig wachsen und keine Wurzelausläufer bilden.
Bevor Sie den Pflanztopf entfernen, sollten Sie den Bambus kräftig gießen. Tauchen Sie den Topf für einige Minuten in ein mit Wasser gefülltes Gefäß, damit sich der Wurzelballen vollsaugen kann. Heben Sie das Pflanzloch in doppelter Größe des Topfumfanges aus und lockern Sie den Untergrund auf. Achten Sie darauf, den Bambus nicht tiefer zu pflanzen, als der Topf hoch war. Mischen Sie den Erdaushub 1:1 mit unserer Bambuserde. Dieses Substrat enthält alles, was der Bambus für ein optimales Anwachsen benötigt. Nehmen Sie den Bambus aus dem Topf und setzen Sie ihn in das Pflanzloch. Füllen Sie das Gemisch aus Erdaushub und Substrat ein, drücken Sie es leicht an und gießen Sie den Bambus erneut. Achten Sie vor allem in den ersten Wochene darauf, dass Sie den Bambus wiederholt gießen - besonders an heißen und trockenen Tagen.
Bambusse haben einen hohen Nährstoffbedarf. Sie sollten ausgewogen ernährt werden, damit Sie einem Freude im Garten bereiten. Für das Wachstum benötigen sie Stickstoff, Kalium für die Winterhärte und Silicium für die Festigkeit. Unser Bambusdünger ist speziell auf die Bedürfnisse der Bambusse abgestimmt. Wegen der Depotwirkung reicht es, wenn sie den Bambus 2-mal im Jahr mit dem Spezialdünger düngen.
Bambus gibt sich mit den meisten frischen, nahrhaften Gartenböden zufrieden und stellt keine außergewöhnlichen Ansprüche an die Erde. Schwere, verdichtete Böden und Staunässe mag der Bambus aber nicht. Wegen des Sauerstoffmangels würden hier, wie bei den meisten Gehölzen, die Wurzeln und Rhizome zu faulen beginnen. Extrem leichte, sandige Böden sollten mit organischem Material angereichert werden, um die Wasser- und Nährstoffhaltekraft zu verbessern. Wir empfehlen unsere Bambus-Erde und unseren Speziadünger für Bambusse.
Grundsätzlich müssen Bambusse nicht zurückgeschnitten werden. Bambushalme können aber durch Einkürzen in ihrer Höhe begrenzt werden. Daher eignet sich der Bambus besonders für die Pflanzung einer in der Höhe begrenzten Hecke. Einmal beschnitten, entwickelt der Halm eine dichte Belaubung und bleibt auf der gewünschten Höhe.
Wenn sie im Frühjahr einige ältere Halme bodeneben herausschneiden, unterstützen Sie die Entwicklung der frischen Halme und fördern die Wüchsigkeit. Die Schönheit der einzelnen Bambushalme kommt bei einem ausgedünnten Bambus viel besser zur Geltung.
Sie können den Bambus in einen Kübel oder Topf pflanzen. Das Gefäß sollte stabil sein und im Durchmesser mindestens doppelt so groß und einige Zentimeter höher sein als der Pflanztopf, in dem Sie den Bambus gekauft haben. Das Gefäß sollte Löcher im Topfboden haben, damit das Wasser abziehen kann. Staunnässe mag der Bambus nicht. Entsprechend der Entwicklung der Pflanze ist ein späteres Umtopfen nötig. Achten Sie unbedingt auch auf die Qualität der Erde, die Sie verwenden. Wir empfehlen die von uns angebotene Bambuserde. Diese enthält alle für den Bambus wichtigen Nährstoffe.
Grundsätzlich gilt sowohl für Bambus als auch für Gräser, dass der Boden nicht austrocknen darf. Vor der Pflanzung ist es sehr wichtig, den Wurzelballen gut nass zu machen und anschließend die Pflanzstelle ebenfalls kräftig zu gießen. In 99% der Fälle, in denen gesunde, grüne Pflanzen geliefert werden und diese ein paar Tage nach der Pflanzung welk werden, ist Wassermangel das Problem. In den ersten 8 – 10 Wochen nach der Pflanzung und bei starker Hitze, sowie längeren Trockenperioden, sollten Sie regelmäßig gießen. Die Pflanze hat mehr von 2 – 3 üppigen Wasserladungen pro Woche, als von täglich kleinen Gießvorgängen.
Spätestens wenn Sie ein Rollen der Blätter oder Blattspitzen beobachten können, leidet die Pflanze an akutem Wassermangel und muss sofort ausgiebig gegossen werden. Das Rollen der Blätter dient als Verdunstungsschutz.
Ein Winterschutz für einen Bambus, der direkt in den Garten gepflanzt wurde, ist nicht unbedingt nötig. Empfehlenswert ist aber eine Stroh- oder Laubschicht, vielleicht auch etwas Reisig zum Schutz des Wurzelbereichs über die Wintermonate - vor allem im ersten Jahr nach der Pflanzung. Im Frühjahr kann die schützende Schicht dann wieder entfernt werden. Bei starker Sonneneinstrahlung, gefrorenen Böden oder Wind, kann das Laub der Bambusse leiden. Schützen Sie Ihre Pflanze mit einer Strohmatte oder verpacken Sie den Bambus mit dünnem, weißen Vlies (KEINE Plastikfolie).
Wurde der Bambus in einen Kübel gepflanzt, dann sollten Sie darauf achten, dass die Erde im Topf nicht über einen längeren Zeitraum durchfriert. Der Bambus sollte vor Wind geschützt stehen. Umwickeln Sie den Kübel zusätzlich mit isolierendem Material (z.B. Thermofilz oder Noppenfolie). Stellen Sie den Kübel nicht direkt auf den Boden. Im Topfboden könnte sich Wasser sammeln, welches beim Gefrieren Frostrisse verursacht.
Sämtliche Fargesia bilden keine Wurzelausläufer und werden grundsätzlich ohne Rhizomsperre gepflanzt.
Fargesia ist eine Bambusart mit Wuchshöhen von 1,5 – 6 Metern und Halmstärken bis maximal 3 Zentimetern. Man erkennt die winterharten Sorten an den relativ dünnen und dicht stehenden Halmen, drei oder mehr Zweigen, der dichten Blattmasse mit zahlreichen kleinen Blättern und ihren schmalen und länglichen Halmscheiden. Vom Schirmbambus sind in den europäischen Gärten etwa 15 verschiedene Arten und Sorten verbreitet, die wie der Flachrohrbambus (Phyllostachys) zum Teil unterschiedliche Halmfärbungen besitzen. Die Farbpalette reicht von Rotbraun über Dunkelgrün bis Grüngelb. Rotbraune Halme zeigt beispielsweise die Sorte Jiuzhaigou 1, auch Roter Bambus oder Jade-Bambus genannt. Diese Sorte wurde erst vor rund zehn Jahren in Europa verbreitet. Juizhaigou 1 ist mit zwei bis drei Metern Wuchshöhe etwas kleiner und zierlicher als die meisten anderen Fargesia-Formen und gilt als sehr frosthart. Eine optimale Ausfärbung findet allerdings nur an sonnigen Standorten statt.
Alle Fargesia Arten gehören zu den so genannten monocarphen Pflanzen, die nach der Blüte absterben und sich durch Samen vermehren. Der Blührythmus beträgt 70 bis 120 Jahre. Die meisten Fargesia Arten sind bei uns winterhart und als Zierpflanzen weit verbreitet. Fargesia verträgt sich in der Regel mit anderen Pflanzenarten, da diese Gattung keine Ausläufer bildet. Oftmals wird Fargesia auch als Schirmbambus bezeichnet.
Nördlich der Alpen ist Fargesia der am häufigsten gepflanzte Gartenbambus. Der horstige Wuchs, seine hohe Frosthärte und seine ganzjährige immergrüne Belaubung machen Fargesia zur idealen Pflanze für unsere Gärten.
Die für das Klima in Mitteleuropa geeigneten Fargesien stammen aus den Bergregionen des westlichen Chinas. Dort wachsen sie in lichten Wäldern, aber auch an sonnenzugewandten Berghängen bis in Höhen von 3500 Metern.
Die meisten Fargesia gedeihen an halbschattigen Plätzen. Allerdings gibt es auch Sorten, die eine gute Sonnentoleranz aufweisen (Jiuzhaigou, Nitida, Robusta, Spathacea und Rufa). Sicherlich wird man für fast jeden Standort eine geeignete Bambuspflanze der Gattung Fargesia finden. Bei voller Sonne kann der Bambus sich durch das Einrollen der Blätter vor der Verdünstung schützen. Alle Fargesia-Arten schätzen einen humosen, durchlässigen Boden. Staunässe wird unter keinen Umständen toleriert und würde zum Absterben führen. Der Gartenbambus bevorzugt einen windgeschützten Platz.
Achtung: Innenräume liebt der Bambus nicht. Die meisten Bambusse, die bei uns problemlos gedeihen, sind auf den Wechsel der Jahreszeiten und eine kalte Ruhephase angewiesen.
Die Pflanzzeit beginnt, wenn der Frost aus dem Boden ist (in der Regel Ende Februar). Die sehr winterharten Arten können bis zum späten Herbst ausgepflanzt werden. Die Pflanzen werden in Töpfen geliefert und können im Prinzip in der gesamten Vegetationsperiode gepflanzt werden.
Wer keinen Garten hat, muss nicht auf einen Bambus verzichten. Alle Fargesia-Sorten eignen sich zur Bepflanzung von Kübeln. Eine filigrane Bambussilhouette wirkt meist noch besser, wenn sie in einem schönen und angemessen großen Gefäß herausgehoben wird.
Abgrenzungen sind mit Bambus ideal zu verwirklichen. Auch im Winter bietet Bambus als Hecke gepflanzt einen immergrünen Sicht- und Windschutz. Bambus kann sowohl als locker schwingende Reihe, als auch als kompakte Hecke, die oben und an den Seiten beschnitten wird, gepflanzt werden.
Sämtliche Bambusse werden ausschließlich von Hand geteilt. Wir bieten KEINE meristemvermehrten Pflanzen an (KEINE Laborvermehrung).
Phyllostachys bilden Wurzelausläufer ! Nur bei diesem Bambus ist eine Wurzelsperre dringend erforderlich.
Bambus kann auch zu einem späteren Zeitpunkt mit einer Rhizomsperre eingegrenzt werden, allerdings ist das recht mühsam!
Rhizome (Wurzeln) können sich meterweit von der Mutterpflanze entfernen und sind sehr hart und widerspenstig. Schaffen Sie einen Graben um Ihre Bambuspflanze, welcher eine Tiefe von mindestens 70 cm hat. Der Graben sollte nicht zu eng an der Bambuspflanze liegen und muss einen Durchmesser von mindestens 1-2 Meter größer als Ihr Bambushain haben. Die Wurzeln, die in Ihren Garten herein wachsen, müssen ausgraben werden, ein bloßes Abstechen der Rhizome von der Mutterpflanze ist nicht ausreichend. Verlegen Sie die Rhizomsperre um den Bambus herum und verschließen Sie diese mit einem Aluminiumverschluss. Da man in der Regel nicht alle Wurzeln beim Ausgraben findet, ist es gut möglich, dass außerhalb der Wurzelsperre im nächsten Frühling wieder Halme austreiben. Mähen oder schneiden Sie diese nicht ab, sondern graben Sie die Rhizome aus. Das Wurzelwerk sollte fachmännisch entsorgt werden. Eine Entsorgung auf dem Komposthaufen ist nicht ratsam, weil der Bambus dort weiter wachsen könnte.